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Indien – mein Tor zu Yoga

YOGA im Ursprungsland Indien – das war mein Ziel. Mehr wusste ich nicht.
Nicht genau woher der Impuls kam, nicht wohin ich genau sollte. Einfach weg. Zeit haben für mich. Geistig entrümpeln. Sehnsucht nach Perspektivenwechsel und Neuland. Nichts leisten müssen, um „gut“ zu sein. Nichts leben, was ich nicht wollte. Die Schönheit der Erde entdecken. Horizonte öffnen. Mich neu spüren und ausrichten.
Hin zu einem bewusst gewählten Leben. Hin zu frischer Energie. Mit einem neuen Körperbewusstsein, einem klaren Kopf und einer starken Verbindung zu meiner Quelle, meinem vollkommenen Wesenskern, meinem Licht.“

Es war ein paar Jahre nach meinem Studium und meinen ersten Erfahrungen in der Berufswelt als Lehrerin. Das Alltagsrad hat sich angefangen zu drehen. Mein Herz und mein Verstand bewegten sich weit auseinander. Das, was ich bis jetzt gelernt hatte, stellte mich innerlich nicht zufrieden. Eine große Sehnsucht nach einer neuen Lebendigkeit, nach Sinn, in der so materiell ausgerichteten Welt und eine treibende Kraft in mir ließen mich „suchen“ und entdecken.

Mein Ziel war von Anfang an hoch gesteckt: „Ich will Körper, Geist und Spirit in all seiner Tiefe entdecken und Einheit erfahren.“

Die erste Reise eröffnete mir eine so große Welt, dass einige weitere lange Aufenthalte in Indien, Nepal und Sri Lanka folgten. Alles war für mich zu Beginn mystisch und geheimnisvoll. Voller Neugier und Unschuld scheute ich keine Anstrengung – von einfachsten Unterkünften bis hin zu mehrtägigen Zugfahrten in der Sleeper-Class, um wohl dem auf den Grund zu gehen, was wir den Ursprung und Sinn des Lebens nennen und nur in uns selbst beantworten können.
Aufenthalte in Ashrams, Klöstern und bei Meistern im Himalaya zeigten mir nicht nur meine innere Freiheit, sondern auch meine Grenzen auf. Mein „spiritueller Indien-Marathon“ führte mich vom weltbekannten Sivananda Ashram zu unzähligen Yogalehrern, von der umarmenden Mutter Amma bis hin zu Prem Baba in Rishikesh. Große Dankbarkeit und Inspiration empfinde ich, wenn ich an die Zeit beim Advaita-Lehrer Mooji denke. Von einem intensiven Tantra-Retreat im Osho-Ashram, bis hin zu täglichen Arati-Besuchen am heiligen Fluss Ganges und dem großen Yogafestival in Rishikesh ließ ich mir nichts entgehen. Absolutes Stillsitzen, Beobachten und Atmen war das Wesentliche beim zehntägigen Vipassana Retreat von Goenka. Etwas aufgelockert war dahingehend das Vipassana Panditarama Zentrum in Lumbini/Nepal, dem Geburtsort Buddhas, wo sich still sitzen und langsam gehen abwechselte. Sogar die 5000 Stufen mitten in der Nacht zum Tempel des Adams Peak, dem heiligsten Berg Sri Lankas, um bei Sonnenaufgang am Gipfel zu sein, standen am Programm. In vielen historischen Tempelanlagen gelangte ich mit einem indischen Sari bis ins Innerste und konnte die Schwingung, der über hunderte von Jahren rezitierten Gebete spüren. Auch Ayurveda interessierte mich von Anfang an – so machte ich einen ayurvedischen Kochkurs und natürlich probierte ich eine vierzehntägige Panchakarma-Kur an mir selbst aus. Gesegnet mit einigen Darshans von Paramhansa Vishwananda und Mutter Meera in Europa, war das Herzstück jeden Sommers beim Gayatri Festival von Deva Premal und Miten in Corfu. Zurück in Indien landete ich schließlich in der Ashtanga-Weltstadt Mysore. Bei Yoga Acharya Vinay Kumar, wo ich monatelang über die letzten Jahre eine fließende Yoga-Serie namens Prana Vashya praktizierte.
Es ist ein unbeschreibliches Gefühl, wenn ich zurück blicke und mich selbst als kleine Steirerin auf diesen mystischen und abenteuerlichen Pfaden sehe. Es ist unglaublich, wo ich allein unterwegs war, mit welcher Leichtigkeit und Freude ich gereist bin und welch ungewöhnlichen Menschen ich begegnet bin.
Viel „Spirituelles“ durfte ich wieder loslassen. Aus der großen Menge an Eindrücken durfte ich meinen eigenen inneren Zugang finden. Viel Wertvolles habe ich erfahren und verinnerlicht. Nichts möchte ich missen, vor allem nicht meinen Beitrag für ein gemeinsames Lebensleuchten in dieser Welt!

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